Rekordzahlen für Easyfairs all about automation aus gutem Grund: Das Gesamtkunstwerk Messe. Neben der Technologieschau sind das Content, Netzwerk und Selfies für die Tik Tok Generation, die Andy Warhols 15 Minuten Berühmtheit zelebrieren. Das prägt das Messe-Erlebnis.
von Urs Seiler || 7. März 2024
Am 6. März schloss die diesjährige kompakte Ausgabe mit Rekordzahlen und bester Stimmung.
In der Messe Friedrichshafen präsentierten sich auf der all about automation über 370 Aussteller aus der Automatisierungs-, Robotik- und Digitalisierungswirtschaft. Es trafen sich Vertreter von 380 Ausstellern (2023: 321) mit 5.018 Besuchern (2023: 4.180) aus der internationalen Bodenseeregion und den angrenzenden Regionen.
Neben den bekannten Namen der Automatisierungswelt sind es Robotikanbieter, Digitalisierungsexperten und zahlreiche regional ansässige Systemintegratoren und Engineering-Dienstleister, die hier am Dreiländereck länderübergreifend ihren Umsatz ankurbeln.
Teil des Kompaktkonzepts von Easyfairs ist die Beschränkung auf eine maximal erlaubte Standgrösse durch den Veranstalter Easyfairs auf 30 Quadratmeter, was Auswüchse verhindert und der all about automation ein ruhiges Erscheinungsbild gibt, ein nicht zu unterschätzender Faktor für das Messe-Erlebnis.
Dank der Kompaktheit über zwei Messetage entfallen für die Aussteller auf der all about automation die berüchtigten, flauen ersten oder letzten Messetage mit ihren bekannten BesucherInneneinbrüchen. Die Messe war an unserem Tag des Besuchs am 6. März von auffallend vielen BesucherInnen in den Messehallen geprägt.
Kompakt is beautiful
Messen wie die all about automation werden manchmal als so etwas wie der kleine Bruder von sogenannten Leitmessen, auch Weltleitmessen, angesehen. Das ist falsch, sie sind für ein anderes Publikum da. Einfach gesagt kommen auf Leitmessen das Management für einen Blick in die Zukunft, auf regionale Messen die Entwickler mit einem dringend zu lösenden Anliegen.
Von den 5'018 Messegästen an der all about automation 2024 kommen je 5 bis 6 Prozent aus der Schweiz und Österreich. «Ich glaube, im Moment passt dieses kompakte Konzept, letztlich zählt für unsere Kunden die Kombination der Anzahl und der Entscheidungskompetenz der MessebesucherInnen. Dadurch haben sie ein optimales Verhältnis der Kosten pro Schlüsselkontakt (cost per lead)», sagt Tanja Waglöhner (Bild oben), Geschäftsführerin Easyfairs Deutschland.
Was die all about automation auch ausmacht ist ihre Multifunktionalität. Kern sind die technischen Innovationen der Aussteller.
Daneben findet sich eine Palette von flankierenden Erlebnissen, die aus der Messe eine Art Gesamtkunstwerk für den oder die BesucherIn machen: das Jobboard, die Selfiewand für die Millennial Generation, die sie ganz selbstverständlich nutzt und damit nebenbei für mehr Reichweite für die Messe sorgt. Dann kostenlose Snacks und die Social Zone zum Netzwerken. Für den vielbeschworenen Content sorgen die Talk Lounges. Das alles trägt seinen Teil zum Messe-Erlebnis der all about automation bei.
A propos Messe-Erlebnis: Professor Opaschowski gab vor 25 Jahren seinen StudentInnen den Auftrag, ihr bestes Messe-Erlebnis zu schildern. Ein Student antwortete: «Sie wollen uns wohl auf den Arm nehmen, sowas gibt‘s doch gar nicht.»
Roland Brand (Bild), CEO D,A,CH-Länder des all about automation-Veranstalters Easyfairs, spricht vom notwendigen Paradigmawandel von Messeveranstaltern:
«Wir müssen das Messe-Erlebnis erweitern. Gerade die junge Generation hat hohe Ansprüche an ein ganzheitliches Erlebnis. Als ich vor 10 Jahren an Hochschulen dozierte, hatte kein einziger der Studenten und keine Studentin je eine Fachmesse besucht. Also ist es unsere Aufgabe, sie an das Medium Messe heranzuführen, ihnen das Medium Messe zu erklären, ihnen aber auch Erlebnisse zu bieten, die Messebesuche zu einem Muss machen. Sonst haben wir dieses Publikum in 10 Jahren, wenn es sich in Managementpositionen befindet, verloren» ergänzt Roland Brand.
Pareto 80%:20% Damit dich nie wieder ein(e) MessebesucherIn vergisst
80 Prozent der Aussteller schaffen es gemäss unseren Erfahrungen nicht, mit den Schlüsselkunden ins Gespräch zu kommen.
Dabei wäre es so einfach. Standmitarbeiter Armin von Alexander Bürkle drückt uns einen Schraubenschlüssel mit Flaschenöffner in die Hand. Christian von in:hub seine Visitenkarte mit einer aufgeklebten Mini-Galaxy Schokolade. Beides wird Teil meines Messe-Erlebnisses.
Ja, aber ist das nicht zu teuer? Nein! Weil sich qualitative Messekontakte (mit tiefem cost per lead!) auszahlen, das nennt sich dann Return on Investment. Das Unvermögen, nicht ins Gespräch zu kommen - das ist teuer!
Für den Rest ist das Easyfairs Touch&Collect Lesegerät da, mit dem MessebesucherInnen mit einem Klick die Ausstellernews in ihre E-Mail-Box erhalten. Messetraining hier anfragen!
Die nächste all about automation in Friedrichshafen findet am 25. + 26. Februar 2025 statt.
NEXT: Easyfairs Messen im 2024 und 2025
all about automation, Messe Zürich: 28. bis 29. August 2024
Maintenance, Messe Zürich: 28. bis 29. August 2024:
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