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Automechanika Frankfurt: Das Ächzen unter Krieg und Covid!

Nachhaltigkeit und Technologiesprünge sind die Zukunftsthemen des automotiven Aftermarkets – auf Deutsch der Zulieferindustrie der Weltleitmesse Automechanika. Aber ihr Neustart ist beeinträchtigt durch den Krieg in Russland und Lieferkrisen.




97 Prozent wollen zur Automechanika!

Die Automechanika Frankfurt, die weltweit größte Messe mit Ablegern in 14 Ländern und weltweit 6'000 (!) Ausstellern) rechnet trotz den widrigen geopolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen mit 2'500 Ausstellern aus 60 Ländern, die mit ihrer Teilnahme vom 13. – 17. September ein Bekenntnis zum Medium Messe abgeben. Diese Reichweite für ihre Kunden, ist das große Verkaufsargument der Messe Frankfurt, ihr Wettbewerbsargument.



Die meisten Industrien, auch die automotive Zulieferindustrie, teilen die hier und da gehörten Zweifel über die Zukunft des Mediums Messe nicht. Über 80 Prozent der Aussteller kommen im September aus dem Ausland nach Frankfurt.


Detlef Braun, Geschäftsleitungsmitglied der Messe Frankfurt, sagte an der Unternehmenspressekonferenz am 28. Juni: «Industrie und Handel fordern grundsätzlich Messen, wollen die physische Begegnung und den persönliche Geschäftsabschluss.»


Das geht auch aus der jüngsten, der dritten Kundenbefragung der Messe Frankfurt unter 59'000 Firmen (!) hervor.


Das Comeback der Messewirtschaft läuft an verschiedenen Standorten der Messe Frankfurt, etwa in Italien, Japan oder den USA sogar auf Vor-Corona-Niveau was Ausstellerbeteiligungen und Besucherteilnahmen betrifft. Die Wirtschaft braucht wieder Messen!


Bekenntnis pro Medium Messe

Das Bekenntnis der Industrie zur Automechanika als die unumschränkte internationale Leitmesse ist groß, obwohl der automotive Aftermarket unter den geopolitischen und ökonomischen Einflüssen (Lieferkettenproblematik, Krieg in der Ukraine, Fachkräftemangel) leiden. Aufgrund von Covid-19 und dem Krieg in der Ukraine werden Aussteller aus China, Russland und Weißrussland nicht teilnehmen.


Neue Talente und Nachwuchs sind ein drängendes Thema, nicht nur in der automotiven Industrie. Deshalb hat die Messeleitung das Thema Aus- und Weiterbildung und Rekrutierung ganz oben auf die Agenda gesetzt. Geplant sind Aktionen für Schüler und Berufseinsteiger sowie Unfallschaden-Management Workshops und Trainings für Professionals. Die neue Brancheninitiative «Talents4AA» plant Aktionen zu Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten auf der Messe.


Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt (Bild oben), ist erfreut über das positive Feedback der Branche: «Endlich gibt es wieder die Möglichkeit für den persönlichen Austausch und das hautnahe Erleben von Produktneuheiten und Live-Präsentationen. Wir haben uns hierfür neue Formate überlegt und wichtige Trendthemen auf die Agenda gesetzt.»


E-Commerce-Lounge mit eBay!

Wie keine andere Fachmesse bildet die Automechanika Frankfurt die gesamte Wertschöpfungskette des Automotive Aftermarkets ab. Auf dem Frankfurter Messegelände trifft sich das internationale Who’s Who der Branche. Unternehmen wie Modula, G3, Peruzzo, Fabbri und Koni, Mc Guard, Edco, MF Transportsysteme, Climair, EAL, Tradekar, Gianso, Oto Konak und Gleddring zeigen Produktneuheiten aus dem Bereich Zubehör und Individualisierung. In der Halle 11 mit dem Schwerpunkt Karosserie und Lack präsentieren sich Firmen wie BASF Coatings, Chemicar Europe, Mipa, SATA und der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF).


Aktuelle Statements großer Branchenplayer zur Automechanika unterstreichen die Bedeutung der Messe als internationalen Branchentreffpunkt. So erklärt Peter Wagner, Managing Director Continental Aftermarket & Services GmbH: «Ganz klar, die Automechanika ist die Leitmesse der Branche. Hier werden strategische Gespräche auf höchster Ebene geführt. Endlich ist das wieder möglich, denn der Aftermarket transformiert sich immer schneller. Ob Konnektivität, Datenzugang, E-Mobilität oder Nachhaltigkeit.»


Erstmalig wird eBay die E-Commerce-Lounge auf der Automechanika präsentieren.


Die Sonderschau: Innovation4Mobility

Mehr denn je stehen Innovationen und aktuelle Trends im Mittelpunkt. Diese kann man nicht nur bei den Ausstellern, sondern auch bei der Sonderschau «Innovation4Mobility», die zukunftsweisende Lösungen für vernetzte Fahrzeuge und eine klimaneutrale Mobilität vorstellt, entdecken.


Ein weiteres Highlight sind die ausgezeichneten Produkte der Automechanika Innovation Awards. Die Zahl der Bewerbungen ist so hoch wie nie zuvor.


Außerdem kommt ein Forum zum Thema Supply Chain Management in der Automobilindustrie.


Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie


Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Nachhaltigkeit. Bereits zum zweiten Mal findet in Kooperation mit dem internationalen Verband Automotive Parts Remanufacturers Association (APRA) der «Remanufacturing Day» am 14. September statt. Hier stellen Experten aktuelle Entwicklungen zu Circular Economy und Remanufacturing vor. Darüber hinaus ist das Thema auch in den Messehallen präsent: ein grünes Remanufacturing-Logo weist auf das entsprechende Angebot der Aussteller hin.


Wirtschaftsmotor Messe läuft wieder

Der Neustart der Messen im 1. Semester war mit der Prolight + Sound, der IFFA (Fleischproduktion) und dann mit der Heimtextil Summer Edition mit Techtextil und Texprocess mit einem Ausstellerwachstum im Vergleich zu vor der Pandemie, sehr erfolgreich. Auch die Automechanika wird ihrer Industrie jetzt wieder zu wirtschaftlichen Impulsen verhelfen.


Nach zwei Jahren der Pandemie mit ihren «Begegnungsverunmöglichungen und Begegnungsverboten» (CEO Wolfgang Marzin an der Unternehmenspressekonferenz am 28. Juni) ist der Wirtschaftsmotor für die Stadt und die Region um Frankfurt wieder angesprungen.


Take Outs: Die Automechanika im 2. Semester 2022








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