Globale Strategien für nachhaltige Wasserlösungen: So gestaltet die Value-of-Water-Konferenz den Diskurs mit
- Urs Seiler
- vor 1 Tag
- 4 Min. Lesezeit
Sauberes Wasser und sanitäre Grundversorgung zählen zu den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Am 17. und 18. März 2025 rückte die erstmals ausgerichtete Value of Water Conference auf der Weltleitmesse ISH in der Messe Frankfurt diese Themen in den Mittelpunkt des internationalen Austauschs.
Zürich, Frankfurt || 28. Mai 2025 || Vertretung der Messe Frankfurt für CH/Li || kommende Messen der Messe Frankfurt.

Im Fokus stand das UN-Nachhaltigkeitsziel Nr. 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle.
Die Premiere der zweitägigen Konferenz Value-of-Water bot eine internationale Plattform für den Austausch zu innovativen Strategien rund um Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten globale Herausforderungen – von Wasserknappheit und Finanzierung über zirkuläre Gebäudekonzepte bis hin zu Public-Private-Partnerships in
Entwicklungsregionen.

Welchen Stellenwert der Dialog hatte, bringt Stefan Seitz (Bild oben), Leiter Brand Management ISH, auf den Punkt: „Die Value of Water Konferenz hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Zugang zu sauberem Wasser und eine sichere Sanitärversorgung globale Herausforderungen sind, die innovative Lösungen und sektorübergreifende Zusammenarbeit erfordern. Im Mittelpunkt des Diskurses standen drängende Fragen zur Wasserknappheit und Hygiene sowie konkrete Lösungsansätze. Thematisiert wurden technologische Innovationen, nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Best Practices aus dem internationalen Kontext. Die Besucherinnen und Besucher nutzten die Konferenzformate, um sich intensiv mit Expertinnen, Experten und Partnern auszutauschen. Der fachliche Dialog, interaktive Formate und wertvolle Netzwerkmöglichkeiten machten deutlich, wie wichtig der gemeinsame Wissensaustausch ist. Die Konferenz bot eine zentrale Plattform für neue Impulse und praxisnahe Lösungsansätze. Die Gespräche haben verdeutlicht: Nur durch Kooperation, Innovation und klare politische Weichenstellungen kann die weltweite Wasserversorgung nachhaltig verbessert werden.“

Die Eröffnungs-Keynote zum Thema Wasserkrise in der Klimakrise kam von Dieter Gerten, Potsdam-Insitut for Climate Impact Research (PIK).
Top-Themen des Konferenzprogramms
Die zweitägige Fachkonferenz brachte internationale Expertinnen und Experten aus
Industrie, Politik, Wissenschaft, Entwicklungszusammenarbeit und Zivilgesellschaft
zusammen. Im Fokus standen zentrale Fragen der globalen Wasser- und
Sanitärversorgung – von der Governance bis zur Gebäudetechnik.
Am ersten Konferenztag lag der Schwerpunkt auf globalen Rahmenbedingungen und
strategischen Hebeln:
Die wirtschaftliche Neubewertung von Wasser als globale Ressource
Internationale Wasser-Governance im Kontext der UN-SDGs
Finanzierung und Regulierung von Wasserinfrastruktur
Erfolgreiche EU-Harmonisierung bei Materialien in Kontakt mit Trinkwasser
Public-Private-Partnerships für Sanitation-Lösungen
CSR-Strategien für sanitär unterversorgte Märkte
Der Einfluss indigener Perspektiven auf globale Wasserpolitik
Am zweiten Konferenztag rückten urbane Resilienz und zukunftsfähige Gebäudekonzepte
in den Fokus:
Blue-Green-Infrastrukturen für lebenswerte Stadtquartiere
Smart Buildings und zirkuläre Wassersysteme
Trinkwasserinstallationen im Klimawandel
Kreislaufwirtschaft im Wassermanagement
Nährstoffrückgewinnung im Agri-Food-System
Digitale Technologien zur Verknüpfung von Wasser, Energie und Stadtentwicklung
Internationale Vordenker und Fachexperten vor Ort
Die Konferenz versammelte eine außergewöhnliche Bandbreite internationaler
Impulsgebender und Praxisexperten. Zu den rund 50 Sprecherinnen und Sprechern
gehörten unter anderem: Henk Ovink (Global Commission on the Economics of Water), Doulaye Koné (Bill & Melinda Gates Foundation), Erin McCusker (LIXIL), Hans Jürgen Kalmbach (Hansgrohe), Dr. Hans-Otto Pörtner (WBGU / AWI), David Viola (World Plumbing Council), Arthur Valkieser (Hydraloop), Şenol Ağaç (Sustainable Water Consulting), Dr. Kristina Bognar (Schneider Electric), Carolin Stüdemann (Viva con Agua), Neil Dhot (AquaFed), Dr. Herbert Dreiseitl (DREISEITLconsulting), Dr. Christina Eisenbarth (HydroSKIN), Rolf Stahlhofen (Water is Right Foundation) sowie Yolanda Lopez-Maldonado (Indigenous Earth Systems Science).
Arthur Valkieser, CEO von Hydraloop, betonte die Qualität des Austauschs: „Es war mir
eine große Freude, an der Value of Water Conference im Rahmen der ISH teilzunehmen.
Die Diskussion war lebendig und interessant, und die Fragen aus dem Publikum waren
eine hervorragende Ergänzung.“
Dem schloss sich auch Carolin Stüdemann, Managing Director von Viva con Agua de
Sankt Pauli e.V. an: „Besonders inspirierend war der fachliche Austausch in der Tiefe
rund um die globalen Herausforderungen zu Wasser. Die Potenziale und Lösungen sind
vorhanden und lassen sich mit einem Einbezug von Zivilgesellschaft einerseits und Politik
andererseits entfalten.“
Auch Erin McCusker, Senior Vice President und Leiterin von SATO sowie LIXIL Public
Partners – LIXIL, zog ein positives Fazit. Sie hob insbesondere die Rolle
sektorübergreifender Zusammenarbeit hervor: „An der Podiumsdiskussion und der
Konferenz teilzunehmen, war eine bereichernde Erfahrung. Sie hat einmal mehr gezeigt,
dass die Bewältigung von WASH-Herausforderungen (Wasser, Sanitärversorgung und
Hygiene) ein gemeinsames Engagement von Akteuren aus dem privaten und öffentlichen
Sektor erfordert. Der Zugang zu sicherem Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene ist
sowohl eine gesellschaftliche Verpflichtung als auch eine wirtschaftliche Chance: Indem
wir innovative, intelligentere, nachhaltigere und dezentralisierte Lösungen entwickeln, um
den Bedürfnissen unterversorgter Gemeinschaften gerecht zu werden, schaffen wir die
Instrumente, Systeme und Resilienz, die für den Aufbau starker Volkswirtschaften und die
Unterstützung von Gemeinschaften in einer sich wandelnden Welt notwendig sind. Ich
habe den ausgeprägten Handlungswillen und die Dringlichkeit unter den Teilnehmenden
sehr geschätzt – ich hoffe, dass die durch die Konferenz angestoßenen Gespräche zu
konkreten Maßnahmen und Partnerschaften auf dem Weg zu UN-Water und anderen
bevorstehenden globalen Meilensteinen führen.“
Mit dabei waren auch Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen wie
WHO, OECD, KfW, EU-Kommission, GIZ, Oikocredit sowie Start-ups und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Afrika, Asien und Europa. Moderiert wurde
die Veranstaltung von Tina Teucher, einer renommierten Expertin für CSR und Nachhaltigkeit. Ergänzend zum Hauptprogramm boten Breakout-Sessions praxisnahe Einblicke in erfolgreiche Projekte, Technologien und Kooperationen.
Nachhaltigkeit durch Partnerschaft
Die Value of Water Conference 2025 wurde durch ein starkes Netzwerk ermöglicht.
Zu den Partnern zählten das Euroforum (Handelsblatt Media Group) sowie
Kooperationspartner wie Hansgrohe Group, Grohe, Viega und GFA-News.de. Diese
trugen mit Know-how, Netzwerken und Inhalten maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung
bei.
Die nächste ISH findet vom 15. bis 19. März 2027 in Frankfurt am Main statt.
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