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Jenseits von sozialen Netzwerken: Hybride Events kombinieren Reichweite mit Erlebnis

Mit dem 2. Platz beim Messe-Impuls-Preis 2021 ausgezeichnete Bachelorarbeit: Hybride Kommunikation ist wesentlich mehr als die digitale Verlängerung eines Events auf sozialen Netzwerken. Sie kombiniert hohe Reichweiten und Unabhängigkeit von Raum und Zeit mit dem multisensualen Erlebnis.



by Melissa Schönfeld* | 9. Dezember 2021


In Kürze:

Marktveränderungen, unter anderem durch die voranschreitende Digitalisierung initiiert, haben bereits weit vor der Pandemie begonnen.


Es wird einen starken Anstieg an physischen

Veranstaltungen geben, sobald diese wieder möglich sind.


Hybride Kommunikation umfasst weitaus mehr digitale Komponenten als nur die sozialen Netzwerke. Livestreams und Interaktionsgames spielen eine wesentliche Rolle. Ziel ist es, das Beste aus der digitalen und physischen Welt miteinander zu verbinden. Die hohe Reichweite und Unabhängigkeit von Raum und Zeit werden mit dem multisensualen Erlebnis kombiniert.



Pandemiebedingt konnte die physische Komponente der Live-Kommunikation eine Zeit lang nicht in gewohnter Art und Weise stattfinden. Ein Großteil des multisensualen Erlebens und die persönliche Interaktion zwischen Unternehmen und ihrer Zielgruppe entfielen. Daher kamen vermehrt rein digitale Veranstaltungsformate zum Einsatz mit der Intention, den Kommunikationsbedarf zu kompensieren.


Doch ganzheitliche Erlebnisse, die alle Sinne simultan bedienen, sind gemäss Jörg Zeißig

rein digital oder virtuell nicht bedienbar, selbst wenn es hochimmersive technische Lösungen sind. Daher lässt sich vermuten, dass die physische Komponente der Live-Kommunikation, trotz Digitalisierung, zukünftig einen hohen Stellenwert haben wird.


Marktveränderungen in der Veranstaltungsbranche, die unter anderem durch die voranschreitende Digitalisierung initiiert wurden, haben bereits weit vor der Pandemie begonnen und wurden durch diese nochmals beschleunigt.


Sie waren bei meinem Praxisunternehmen Holtmann GmbH & Co. KG Auslöser für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Neben der neu eingeführten Dachmarke Holtmann+ und der Eröffnung des hybr.id_space wurden im Rahmen der Kommunikationsinitiative going_hybr.id individuelle und hybride Konzepte entwickelt. Holtmann ermöglicht seinen Kunden mit seinen hybriden Kommunikationskonzepten eine ganzheitliche und ganzjährige Kommunikation mit der Zielgruppe durch innovative Lösungen sowie dem Mix aus verschiedenen Maßnahmen und Formaten.


Starker temporärer Anstieg an physischen Veranstaltungen – danach findet sich eine Balance

Die Pandemie hat die Veranstaltungsbranche gezwungen, neue, dezentrale und innovative Lösungen zu finden. Diese Potentiale gilt es auch in Zukunft zu nutzen und die Vorteile aus beiden Welten, sprich der physischen und digitalen, gewinnbringend zu kombinieren, um ein erinnerungswürdiges Erlebnis zu generieren.


Die Analyse hinsichtlich des Kommunikationsbedarfs der Kunden hat ergeben, dass der Bedarf der gleiche ist wie vor der Corona-Pandemie. Allerdings haben sich die Möglichkeiten verändert, diesen zu decken. Durch den Wegfall der physischen Komponente und den persönlichen Austausch erreichen die Unternehmen ihre Kunden nur bedingt, wodurch ein hoher Bedarf an zusätzlichen Touchpoints entstanden ist.


Experten vermuten, dass es deshalb einen starken Anstieg an physischen Veranstaltungen geben wird. Die Menschen wollen wieder multisensual erleben und den persönlichen Austausch untereinander.


Sobald das Bedürfnis gestillt, ist gehen die Experten davon aus, dass der digitale Anteil wieder steigen wird. Das Verhältnis zwischen digitalen, hybriden und physischen Veranstaltungen wird sich stabilisieren und eine Balance finden. Einen weiteren Trend bildet unter anderen die individuelle und personalisierte Kommunikation. Die Teilnehmer*innen können den Content aktiv mitgestalten und die Inszenierung durch Interaktionstools beeinflussen.


Aufgrund der Ergebnisse meiner Primärforschung gehe ich davon aus, dass sich die hybriden Kommunikationskonzepte durch die Kombination beider Welten und der daraus resultierenden Potentiale zukünftig etablieren werden und die Marketingkommunikation der Unternehmen nachhaltig beeinflussen.


*Melissa Schönfeld ist Absolventin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg im Studiengang BWL – Messe-, Kongress- und Eventmanagement und hat mit ihrer Bachelorarbeit «Zukunftsfähige Weiterentwicklung von hybriden Kommunikationskonzepten» den 2. Platz beim Messe-Impuls-Preis 2021 des FAMA gewonnen.



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