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Kollaboration: «Unsere Vision: Verpackungen, die Natur und Industrie vereinen»

Last call: Heute und morgen kostenlos zur EMPACK: Nachhaltige Verpackungen sind eine Notwendigkeit, um den ökologischen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. Jetzt Podcast unten mit Jessica Farda, CEO von Noriware und Pierre Herzel, Business Development Manager bei SCHELLING AG anhören.

 


von Jessica Farda und Pierre Hertzel || 22. Januar 2025


Am 22./23. Januar 2025 an der EMPACK in Zürich sprechen Jessica Farda, CEO von Noriware, und Pierre Hertzel, Business Development Manager bei SCHELLING AG über ihre gemeinsamen Ziele, den Weg zu innovativen Materialien und die Zukunft der Verpackungsindustrie. Gemeinsam zeigen sie, wie aus Visionen marktfähige Lösungen entstehen.


Jessica Farda hat gemeinsam mit ihrem Team bei Noriware eine klare Vision: «Wir wollen die Verpackungsindustrie revolutionieren, indem wir eine wirklich nachhaltige, selbst kompostierbare Alternative zu herkömmlichem Plastik anbieten. Dabei wollen wir führend in puncto Transparenz sein, um die Branche zu mehr Nachhaltigkeit zu motivieren.»

 

Pierre Hertzel und die SCHELLING AG legen grossen Wert darauf, dass ihre Lösungen nicht nur nachhaltig, sondern auch marktfähig und wirtschaftlich umsetzbar sind. «Es geht dabei nicht nur um Innovationen, sondern auch darum, die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen und vorauszusehen», betont Pierre Hertzel.

 

 


Pierre Hertzel, Sie sind seit einem Jahr bei SCHELLING AG tätig. Was sind Ihre Aufgaben?

Ich bin für die Koordination von strategischen Projekten verantwortlich, die unternehmensübergreifend ausgerichtet sind. Meine Arbeit reicht von Wettbewerbs- und Marktanalysen bis hin zur Entwicklung und Evaluierung neuer Geschäftsfelder. Business Development bei uns bedeutet auch, langfristige Partnerschaften aufzubauen, die strategisch zur Vision der SCHELLING AG passen. Konkret überlegen wir uns, wie wir auf Produktebene, Maschinenebene und auch strategischer Ebene unser Portfolio erweitern können, um noch erfolgreicher zu sein. Es geht dabei nicht nur um Innovationen, sondern auch darum, die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen und vorauszusehen. Diese strategische Ausrichtung ermöglicht es uns, weiterhin als zuverlässiger Partner in der Verpackungsindustrie wahrgenommen zu werden.

 

Was bedeutet Business Development in der Verpackungsindustrie?

Business Development in unserer Branche bedeutet, neue Geschäftsfelder und Partnerschaften zu erschliessen. Für die SCHELLING AG heisst das, nicht nur hochwertige Verpackungslösungen anzubieten, sondern auch als Partner und Berater für nachhaltige Alternativen wahrgenommen zu werden. Dabei ist es entscheidend, flexibel auf die Trends im Markt zu reagieren und gleichzeitig langfristige Ziele zu verfolgen. Ein wesentlicher Aspekt ist, wie wir innovative Materialien wie Algenfolien in unsere bestehenden Prozesse integrieren können. Die Kombination aus Innovation und Marktverständnis ist für uns das Fundament des Business Development.

 


Jessica Farda, können Sie Ihre Rolle bei Noriware beschreiben?

Als CEO von Noriware bin ich für die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens verantwortlich. Unser Ziel ist es, die Verpackungsindustrie mit wirklich nachhaltigen, biologisch abbaubaren Alternativen zu revolutionieren. Was mich besonders antreibt, ist die Arbeit mit einem hochmotivierten Team, das gemeinsam innovative Lösungen entwickelt. Unsere Produkte basieren auf Algen, einem Rohstoff, der ohne Ackerland und chemische Düngemittel auskommt und dabei auch noch CO₂ speichert. Neben der Produktentwicklung arbeiten wir intensiv daran, Transparenz in der Branche zu fördern. Es geht uns darum, Unternehmen zu inspirieren, bewusstere Entscheidungen für nachhaltige Materialien zu treffen.

 

Pierre Hertzel, wie integriert SCHELLING AG nachhaltige Innovationen in ihre Strategie?

Nachhaltigkeit ist kein Nebenthema, sondern ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Mit Initiativen wie der «Substitutes Green Initiative» wollen wir nicht nur nachhaltige Materialien entwickeln, sondern auch aktiv daran arbeiten, diese in die Lieferketten unserer Kunden zu integrieren. Ein Beispiel dafür ist unsere Zusammenarbeit mit Noriware. Wir sehen uns als Brückenbauer zwischen innovativen Start-ups und etablierten industriellen Prozessen. Unser Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, die sowohl umweltfreundlich als auch wirtschaftlich tragfähig sind. Es geht darum, nicht nur auf den Markt zu reagieren, sondern ihn aktiv mitzugestalten.

 

Jessica Farda, was macht Noriware einzigartig?

Unser Fokus auf Algen als Rohstoff ist das, was uns wirklich einzigartig macht. Algen wachsen unglaublich schnell, brauchen keine zusätzlichen Wasserressourcen und bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Während des Wachstums können sie CO₂ zehnmal effizienter binden als Bäume und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Diese Eigenschaften machen sie zu einem «Superhelden» der Natur. Unser Ziel ist es, diese natürlichen Vorteile so zu nutzen, dass sie den industriellen Anforderungen entsprechen. Wir sehen uns dabei als Vermittler zwischen Natur und Industrie – oder, wie wir es nennen, als «Bridging Agent».

 

Wie begann die Zusammenarbeit zwischen SCHELLING AG und Noriware?

Die Zusammenarbeit begann durch eine Einführung unseres Beraters in die Verpackungsindustrie. Erste Kontakte knüpften wir auf der «EMPACK» 2023, wo wir mit Vertretern von SCHELLING ins Gespräch kamen. Es war schnell klar, dass wir ähnliche Werte und Ziele verfolgen. Die offizielle Zusammenarbeit startete dann im vergangenen Jahr, nach einem Treffen bei der «EMPACK» in Bern. SCHELLING bringt Erfahrung und Zugang zu Kunden mit, während wir die innovativen Ansätze liefern. Diese Synergie hat uns geholfen, erste gemeinsame Projekte zu starten und Lösungen zu entwickeln, die sowohl umweltfreundlich als auch marktfähig sind.

 

Welche Herausforderungen sehen Sie bei kompostierbaren Verpackungen?

Die grösste Herausforderung ist die Balance zwischen Haltbarkeit und Kompostierbarkeit. Verpackungen müssen einerseits robust genug sein, um die Anforderungen des Marktes zu erfüllen, andererseits aber auch biologisch abbaubar sein. Ein weiteres Problem ist die Skalierung solcher Lösungen. Viele Kunden haben spezifische Anforderungen, die es zu berücksichtigen gilt. Deshalb setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden. Nur so können wir Produkte entwickeln, die den hohen Anforderungen der Industrie gerecht werden und gleichzeitig nachhaltig sind.

 

Wie löst Noriware diese Herausforderungen?

Wir setzen auf intensive Forschung und Entwicklung, um die Eigenschaften von Algen optimal zu nutzen. Dabei kombinieren wir verschiedene natürliche Polymere, um die gewünschte Funktionalität zu erreichen. Wichtig ist uns auch der Dialog mit Kunden, um deren Anforderungen zu verstehen und in die Produktentwicklung einzubeziehen. Unser Ziel ist es, Verpackungen zu entwickeln, die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch marktfähig sind. Zudem investieren wir in Prozesse, die es ermöglichen, unsere Lösungen zu skalieren und für verschiedene Anwendungen anzupassen.

 

Pierre Hertzel, können Sie ein konkretes Beispiel für nachhaltige Innovation bei SCHELLING nennen?

Ich denke ein super Beispiel ist das Thema unseres Interviews. Ein konkreter Anwendungsfall sind Sichtfenster in Verpackungen, etwa für Schokolade. Unser Ziel ist es, eine Lösung zu schaffen, die optisch und funktional mit Kunststoff vergleichbar, aber gleichzeitig umweltfreundlich ist. Diese Initiative ist Teil unserer «Substitutes Green Initiative», bei der wir gemeinsam mit Kunden daran arbeiten, Plastik durch nachhaltigere Materialien zu ersetzen. Es geht nicht nur um Produkte, sondern um eine neue Denkweise in der Industrie.

 

Jessica Farda, wie stellen Sie Transparenz in Ihrer Kooperation sicher?

Transparenz ist für uns ein zentraler Wert. Wir teilen nicht nur unsere Fortschritte mit unseren Partnern, sondern arbeiten auch eng mit ihnen zusammen, um die besten Lösungen zu finden. SCHELLING und wir haben eine offene Kommunikation etabliert, bei der Ideen und Ergebnisse ausgetauscht werden. Ein Beispiel ist die gemeinsame Entwicklung von Prototypen, die auf der «EMPACK» vorgestellt werden. Diese Transparenz hilft uns, Vertrauen aufzubauen – sowohl bei unseren Kunden als auch in der gesamten Branche. Wir wollen zeigen, dass nachhaltige Lösungen möglich und wirtschaftlich sinnvoll sind.

 

Welche Produkte könnten bald den Markt beeinflussen?

Unser erster Fokus liegt auf Sichtfenstern in Verpackungen, da diese häufig aus nicht recycelbarem Kunststoff bestehen. Obwohl diese Anwendung auf den ersten Blick klein erscheint, ist sie ein grosser Schritt für uns, um unsere Materialien zu skalieren und breiter einzusetzen. Wir entwickeln bereits weitere Prototypen für Verpackungslösungen in anderen Bereichen, wie etwa für Beutel oder flexible Verpackungen. Diese Produkte haben das Potenzial, die Industrie nachhaltig zu verändern, indem sie Plastik in alltäglichen Anwendungen ersetzen.

 

Pierre Hertzel, welche Bedeutung haben Initiativen wie die «Substitutes Green Initiative?

Diese Initiativen sind entscheidend, um den Übergang zu nachhaltigen Materialien voranzutreiben. Sie fördern nicht nur den Dialog zwischen Unternehmen, sondern schaffen auch ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, Plastik zu reduzieren. Im Rahmen der «Substitutes Green Initiative» arbeiten wir direkt mit Kunden zusammen, um deren Verpackungsanforderungen zu analysieren und Alternativen zu entwickeln. Das ermöglicht uns, massgeschneiderte Lösungen anzubieten, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch praktisch sind. Solche Initiativen zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Ziel, sondern ein Prozess ist, den wir gemeinsam gestalten müssen.

 

Jessica Farda, warum setzen Sie nicht auf PLA (industriellen Biokunststoff)?

PLA ist zwar industriell kompostierbar, bringt jedoch erhebliche ökologische Probleme mit sich. Der Rohstoff wird oft in intensiver Landwirtschaft angebaut, was zu Abholzung, Wasserverschmutzung und Verlust der Biodiversität führt. Algen hingegen wachsen schnell, benötigen keine Ackerflächen und verbessern sogar die CO₂-Bilanz. Unser Ansatz basiert auf dem Prinzip, dass Materialien nicht nur nachhaltig, sondern auch in ihrem gesamten Lebenszyklus umweltfreundlich sein müssen. Wir investieren daher viel in die Forschung, um Prozesse zu entwickeln, die diesen Ansprüchen gerecht werden.


Pierre Hertzel, welche technologischen Trends sehen Sie in der Verpackungsindustrie?

Der Digitaldruck ist ein wachsender Trend, da er Flexibilität und Personalisierung ermöglicht. Kunden erwarten zunehmend kleinere Auflagen mit individuellen Designs, was neue Drucktechnologien erfordert. Ein weiterer wichtiger Trend ist die Rückverfolgbarkeit von Verpackungen, etwa durch Track-and-Trace-Systeme. Diese Technologien ermöglichen es, den gesamten Lebenszyklus einer Verpackung nachzuvollziehen, was nicht nur für die Logistik, sondern auch für die Nachhaltigkeit entscheidend ist. Unser Ziel bei SCHELLING ist es, diese Technologien in unsere Prozesse zu integrieren, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, wodurch wir uns beispielsweise für eine neue Digitaldruckmaschine «VariJET106» von Koenig und Bauer Durst entschieden haben.

 

Welche Veränderung würden Sie sich in Ihrer Branche wünschen?

Jessica Farda: Ich würde gerne Mikroplastik in der Landwirtschaft und Fischerei durch nachhaltige Alternativen ersetzen. Das hätte einen enormen Einfluss auf die Biodiversität und würde helfen, die Umweltauswirkungen von Plastik zu reduzieren. Darüber hinaus träume ich davon, dass die Verpackungsindustrie schneller auf innovative Materialien wie Algen setzt. Es braucht Mut und Entschlossenheit, um bestehende Strukturen zu verändern, aber ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam Grosses erreichen können.

 

Pierre Hertzel: Ich wünsche mir, dass nachhaltige Lösungen stärker akzeptiert werden, auch wenn sie zunächst teurer sind. Viele Innovationen scheitern daran, dass Kunden nicht bereit sind, den Mehrpreis für umweltfreundliche Alternativen zu zahlen. Ich hoffe, dass die Branche ein Umdenken erlebt und den langfristigen Nutzen solcher Lösungen erkennt. Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Schlagwort sein, sondern muss zu einem zentralen Wert werden, der in allen Entscheidungen berücksichtigt wird.


Pierre Hertzel, worauf freuen Sie sich besonders bei der «EMPACK 2025»?

Die «EMPACK» bietet eine hervorragende Plattform, um neue Produkte und Kooperationen vorzustellen. Wir freuen uns darauf, erste Prototypen unserer Zusammenarbeit mit Noriware zu präsentieren und mit Kunden über ihre Anforderungen zu sprechen. Was ich an der «EMPACK» besonders schätze, ist die kompakte Atmosphäre, die echte Gespräche ermöglicht. Hier geht es nicht nur um Show, sondern um Substanz.

 

Jessica Farda, können Sie uns etwas über Ihren Vortrag bei den «Packaging Talks» verraten?

Der Fokus liegt auf den Potenzialen von Algen in der Verpackungsindustrie. Es geht darum, zu zeigen, dass dieser Rohstoff nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch wirtschaftlich tragfähige Lösungen bietet. Ich hoffe, das Publikum mit neuen Perspektiven inspirieren zu können. Die Details sind dann eine Überraschung!

 

Pierre Hertzel, warum sollte man SCHELLING AG auf der «EMPACK 2025» in Zürich besuchen?

Unser Stand bietet die Gelegenheit, Innovationen hautnah zu erleben und sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Verpackungen zu informieren. Wir zeigen, wie wir mit Partnern wie Noriware Lösungen entwickeln, die Plastik ersetzen können. Wer nach zukunftsweisenden Ideen sucht, sollte uns auf der «EMPACK 2025» (Stand D16) nicht verpassen.

 

Jessica Farda ist CEO von Noriware. Pierre Hertzel ist Business Development Manager bei SCHELLING AG

 

Das Interview führte Markus Frutig, Geschäftsführer Inoveris, Schlieren.



Visit the future: Die Easyfairs Gruppe

Easyfairs organisiert und veranstaltet Events, die Communities unter dem Motto «visit the future» zusammenbringen.

 

Der international tätige Messekonzern Easyfairs denkt und handelt ganzheitlich. Er hat sein Programm für Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ethische Unternehmensführung (ESG: environmental, social, governance) auf den Nenner «act for the future» gebracht. Easyfairs handelt damit in eigener Sache und als Influencer für seine Interessengruppen Aussteller, BesucherInnen, Öffentlichkeit.

 

Easyfairs verpflichtet sich, Messen in einer umweltfreundlichen und sozial verantwortlichen Weise durchzuführen. Im Zentrum stehen die Verringerung der Umweltbelastung und die Förderung von Innovationen und von Vielfalt.

 

Als Teil der Easyfairs Gruppe ist Easyfairs Switzerland Mitglied des «Net Zero Carbon Events Pledge» und verpflichtet sich, bis im Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen zu halbieren und bis 2050 klimaneutral zu handeln.

 

Nachhaltigkeitsmassnahmen wie energieeffiziente Massnahmen und Einsatz von erneuerbaren Energien, Begrenzung des Energieverbrauchs, Ermunterung der Interessengruppen zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs und von messenahen Hotels, Nutzung der Easyfairs Smart Badges zur Reduktion von Papier werden laufend ergänzt.

 

Die Easyfairs Gruppe organisiert 200 Events in 14 Ländern (Algerien, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz und Grossbritannien) und betreibt 8 eigene Messegelände in Belgien, den Niederlanden und Schweden (Antwerpen, Gent, Mechelen-Brüssel Nord, Namur, Gorinchem, Hardenberg, Malmö und Stockholm).

 

In der Schweiz veranstaltet Easyfairs die maintenance, die PUMPS & VALVES Zürich, die AQUA Suisse, die all about automation, die EMPACK und die LOGISTCS & AUTOMATION, in der DACH-Region u.a. die all about automation, die KPA Kunststoff Produkte Aktuell.

 

Easyfairs‘ Ziel ist es, das Geschäftsleben seiner Kunden zu vereinfachen und den Return on Investment für professionelle Communities durch All-in-Formate, fortschrittliche Technologien und einen kundenzentrierten Ansatz zu erhöhen.

 

 

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