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«Genau dies ist Diversity»: Arbeiten in der Messewirtschaft

War for Talent, Diversity, Aus- und Weiterbildung – die Messe Frankfurt gehört zu den besten Arbeitgebern in Deutschland. Gesa Drewes, Human Resources Business Partner & Processing bei der Messe Frankfurt sagt, wie man zu gutem Nachwuchs kommt – und wie guter Nachwuchs zur Messe Frankfurt kommt. Mensch – die tun was in Frankfurt!



Bild Gesa Drewes: Messe Frankfurt/Pietro Sutera.


Gesa Drewes, die Millennialgeneration ist in aller Munde, angeblich eine «neue Spezies», weil sie digital anders tickt als die Babyboomer. Ist dieses Generationenthema für die Messe Frankfurt ein Thema?

Wie für die meisten Unternehmen ist dieser Wandel auch ein Thema für die Messe Frankfurt. Jede Generation wächst mit anderen Gegebenheiten auf, wird dadurch in ihren Gewohnheiten und Vorlieben geprägt. Konkret machen wir die Erfahrung, dass die «Digital Natives» Fähigkeiten mitbringen, die für Entwicklungen digitaler Kanäle in unserem Unternehmen wichtig sind.


Zusammen mit der Erfahrung und den digitalen Kompetenzen langjähriger Kollegen entstehen daraus neue Ideen und Prozesse. Was Werte angeht, kann man sagen, dass junge Menschen Sinn und Sinnhaftigkeit der Arbeit und einzelne Tätigkeiten von Beginn an vielleicht mehr hinterfragen als frühere Generationen. Dies passt gut in eine Zeit, in der wir vor dem Hintergrund neuer Entwicklungen alle angehalten sind, den Sinn von Gewohntem in Frage zu stellen.


Eine These aus den Personalabteilungen lautet, dass sich heute Firmen bei den Stellensuchenden bewerben müssen, nicht mehr umgekehrt, um die besten Talente zu sichern. Welche Politik verfolgt die Messe Frankfurt, um sich die besten oder um gute junge Talente zu sichern?

Grundsätzlich ist für ein Unternehmen jede Generation von Mitarbeitenden mit ihren unterschiedlichen Stärken und Erfahrungen wichtig. Genau dies ist ja auch der Inhalt von Konzepten wie Diversity. Aufgrund der demografischen Entwicklung hat der Wettbewerb um junge Talente schon deutlich vor der Pandemie angefangen. Die Messe Frankfurt hat sich für ihre Ansprache von potenziellen Auszubildenden vielfältige Kanäle gesucht (mf.com, Auszubildende.de, Instagram, Azubiyo)und damit gute Erfahrungen gemacht, um junge Talente für das Unternehmen zu gewinnen.


Welche Programme bietet die Messe Frankfurt seinen Azubis und der Millennialgeneration an zum Thema «Ausbildung», «Frauenförderung» und «Diversity» und mit welchen Zielen, Meilensteinen und Maßstäben für die Messe Frankfurt?

Die Messe Frankfurt bietet für Auszubildende und dual Studierende viele spannende Programme an, um qualifizierte Fachkräfte für morgen zu entwickeln – von Ausbildungen im kaufmännischen und im IT-Bereich über Studiengänge für Kommunikation- oder Eventmanagement bis hin zu Studiengängen im Bereich IT, Finanzen und Wirtschaft. Ziel ist es, kontinuierlich Talente zu erkennen und zu entwickeln. Für die Messe Frankfurt ist es in diesen Zeiten besonders wichtig, Mitarbeitende aller Altersgruppen zu fördern, zumal sich die benötigten Fähigkeiten schnell wandeln. Auch während der Pandemie haben wir an diesem Ziel festgehalten und mit einer breit angelegten internen Weiterbildungsplattform reagiert, die vor allem das bedarfsgesteuerte Training zum Ziel hat. Ein Grundprinzip dieser Plattform ist es, Wissen, das für Kolleg*innen relevant ist, unabhängig von Alter, Erfahrung und Unternehmensbereich zu teilen und zu vermitteln.


Welches Ausbildungsniveau wird vorausgesetzt respektive angestrebt? Wie beurteilen Sie die Berufsakademie Ravensburg, Hochschulen und welche?

Für die Ausbildungsgänge bei der Messe Frankfurt wird in der Regel Fachabitur oder eine allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt. Wir arbeiten mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zusammen und haben dabei gute Erfahrungen gemacht.

Kap Europa, das Kongresshaus der Messe Frankfurt.

Unser Human Ressources-Spezialist sagt «Human Ressources wird in vielerlei Hinsicht das zentrale Problem für 2022 für Messeveranstalter in den D,A,CH-Ländern.» Die Gründe: Abwanderung während der Pandemie, konservative Messewirtschaft, Polemiken um die Antiquitiertheit von Messen. Spüren Sie so etwas? Was hören Sie von jungen Menschen?

Die richtigen Mitarbeitenden zu finden und zu halten, ist nicht nur für Messeveranstalter, sondern für viele Unternehmen in 2022 eine Herausforderung. Wir fühlen uns aktuell gut aufgestellt, da wir durch unsere Ausbildungsgänge weiterhin neue Mitarbeitende gewinnen konnten. Für ein Unternehmen, das von der durch Covid-19 ausgelösten Krise so stark betroffen war wie die Messe Frankfurt, ist es nicht einfacher geworden, Mitarbeitende zu gewinnen. Dennoch machen wir die Erfahrung, dass der Veranstaltungsbereich und damit auch die Messewirtschaft weiterhin ein attraktives Berufsfeld für viele Jobsuchende ist.


Dass wir auf einem sehr guten Weg sind, belegen auch unsere Auszeichnungen in diesem Jahr: Das Nachrichtenmagazin FOCUS wählte die Messe Frankfurt wiederholt zu Deutschlands besten Arbeitgebern und zu «Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe 2022». Von den Leading Employers erhielten wir außerdem die Auszeichnung «Leading Employer Deutschland 2022» und gehören damit zu den Top 1 Prozent der Arbeitgeber – landesweit und branchenübergreifend.


Bitte beenden Sie den folgenden Satz: «Ich empfehle jedem jungen Menschen, die Messewirtschaft als Arbeitgeber zu wählen, weil ...

…sie eine unglaublich große Bandbreite an spannenden Aufgabenbereichen bietet, in denen in einer besonders internationalen, offenen und vielfältigen Unternehmenskultur viel gestaltet werden kann: Auszubildende und Studierende leiten bei uns eigene Projekte, bringen ihre Ideen mit ein und setzen vom Konzept bis zur Realisierung alles selbstständig in ihren Projektteams um.


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