Logistics & Automation in der Bernexpo: «Persönliche Begegnungen bleiben unverzichtbar»
- Peter Spycher
- vor 23 Stunden
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Jetzt kostenlos mit smartville digital zur Messe: Führende Unternehmen der Logistik- und Automatisierungsbranchen treffen sich vom 28. - 29. Januar 2026 in der Bernexpo und geben einen Augenschein, weshalb die Schweiz in personellen und technologischen Fragen so gut aufgestellt ist.
von Peter Spycher* || 18. Dezember 2025


Peter Spycher, die «LOGISTICS & AUTOMATION» 2026 kehrt nach dem erfolgreichen Zürcher Jahr mit über 4000 Besuchenden nun nach Bern zurück. Was macht den Standort Bern als Plattform für die Intralogistikbranche besonders und welche strategischen Vorteile bietet der Wechsel zwischen den beiden Wirtschaftszentren?
Der Wechsel zwischen Bern und Zürich sorgt dafür, dass die Messe unterschiedliche regionale Zielgruppen erreicht. In Bern begegnen wir verstärkt Besuchenden aus der Westschweiz, während Zürich insbesondere Fachleute aus der Ostschweiz anzieht. Diese Rotation stärkt die gesamtschweizerische Verankerung der Messe und ermöglicht es der Branche, sich in beiden Wirtschaftsräumen gleichermassen sichtbar zu positionieren.
Trotz gelegentlicher Stimmen, die den Nutzen von Messen infrage stellen, sind wir überzeugt, dass persönliche Begegnungen unverzichtbar bleiben. Der direkte Austausch, das gemeinsame Erleben von Technologien und der spontane Dialog lassen sich digital nicht vollständig ersetzen. Messen bieten einen Raum, in dem Beziehungen entstehen, Innovationen greifbar werden und Vertrauen aufgebaut wird – und genau deshalb werden sie auch künftig ein fester Bestandteil der Branchenkommunikation sein.
Der ILS-Gemeinschaftsstand präsentiert sich 2026 mit rund 20 renommierten Ausstellern – darunter FANUC Switzerland GmbH, Stäubli AG, KNAPP Logistiksysteme GmbH (Schweiz) und TGW Systems Integration AG. Was erwartet die Messebesuchenden konkret am ILS-Stand und wie unterscheidet sich diese gemeinsame Präsentation von Einzelauftritten?
Der besondere Mehrwert des ILS-Gemeinschaftsstands liegt darin, dass sich führende Unternehmen der Branche gemeinsam präsentieren und damit ein starkes Signal für die Logistik in der Schweiz setzen. Trotz der Wettbewerbssituation stehen die Aussteller hier Seite an Seite und zeigen, dass das wirtschaftliche Wohl der Schweiz und die Weiterentwicklung der Intralogistik über individuellen Interessen stehen. Dieses solidarische Auftreten verleiht dem Verband ILS ein modernes, glaubwürdiges Profil – als neutrale, starke Stimme der Branche.
Der Gemeinschaftsstand wird zugleich zum Treffpunkt für Austausch, Orientierung und Impulse. Besuchende erhalten einen kompakten Überblick über die Innovationskraft der Branche, während die einzelnen Mitgliedsunternehmen ihre neuesten Entwicklungen zusätzlich an ihren eigenen Standorten auf der Messe vorstellen. Dadurch entsteht ein einzigartiger Mix aus gemeinsamer Plattform und individueller fachlicher Tiefe.
Inhaltlich stehen vor allem die Themen KI, Robotik und AGV im Fokus – Technologien, die immer schneller an Bedeutung gewinnen und die Intralogistik nachhaltig prägen. Am ILS-Stand finden Fachgespräche, Demonstrationen und Diskussionen statt, die zeigen, wie diese Lösungen in der Praxis eingesetzt werden können und welche Chancen sie für Unternehmen eröffnen.
Am Gemeinschaftsstand präsentiert die ILS dem gespannten Fachpublikum die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Robotik, Automatisierung und Lagertechnik. Was ist in diesem Zusammenhang das Besondere für Besuchende an diesem zentralen Hotspot für Intralogistiker?
Auf einer kompakten Fläche können die Besuchenden von Stand zu Stand gehen und erhalten geballte Lösungskompetenz aus erster Hand. Im gemütlichen Kaffeebereich besteht zudem die Möglichkeit für interaktiven Austausch und persönliche Fachgespräche. Besonders hervorzuheben ist, dass selbst direkte Konkurrenzfirmen nebeneinander auftreten und die gleiche Plattform nutzen, ohne dass das wirtschaftliche Eigeninteresse im Vordergrund steht – der Fokus liegt auf der Branche als Ganzem. Jeder Stand bietet spannende Neuheiten und praxisnahe Lösungen, sodass garantiert keine Langeweile aufkommt.
Autonome mobile Roboter, KI-gesteuerte Lagerverwaltung und digitale Zwillinge prägen die Branchendiskussion. Welche dieser Technologietrends werden auf der «LOGISTICS & AUTOMATION» 2026 besonders im Fokus stehen und wo sehen Sie die grössten Innovationspotenziale für Schweizer KMUs?
In der Schweiz ist die Bereitschaft zur Verknüpfung neuer Technologien nahezu immer gegeben. Dadurch können Synergien genutzt und bislang ungenutzte Potenziale gehoben werden. Besonders die Kombination von Robotik mit autonomen Transportsystemen (AGV) gewinnt stark an Bedeutung. Erste Ansätze zeigen bereits, dass Roboter künftig flexibel auf selbstfahrenden Fahrzeugen dorthin gelangen, wo die Arbeit tatsächlich anfällt – anstatt dass die Arbeit zu den Robotern gebracht werden muss.
*Peter Spycher ist Präsident des Verbands Intralogistik Schweiz (ILS). Interview: Easyfairs Switzerland
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