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«Wie könnte man den Optimismus ignorieren?» Wasserstofftechnologie, Nachhaltigkeit, Biologie und KI der rote Faden auf der Hannover Messe

Die Technologieschau von Weltklasse bot zusätzlich zum Blick in die industrielle Zukunft wieder erstklassige Geschäfte, den unmittelbaren Innovationsvergleich von Wettbewerbern und Glamour an der Eröffnungsveranstaltung mit Exponenten der Weltpolitik. Auch die Biologisierung der Wirtschaft oder Carbon Management wurden in den Fokus gerückt.

 



Die Hannover Messe vom 22. bis 26. April war wieder die unvergleichliche Technologiemesse, die von Bundeskanzler Scholz an der Eröffnungsveranstaltung am 21. April «die größte Industrie- und Zukunftsmesse der Welt» genannt wurde.

 

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nannte an seinem Messerundgang die Hannover Messe das «Zugpferd des beginnenden Aufschwungs».

 

Dr. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, sagte: «Ich lade sie ein, das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte Hannover Messe zu schreiben. Ich wünsche Ihnen eine gute Messe!»

 

Und die Hannover Messe 2024 war eröffnet!

 

Wir haben uns lange auf sie gefreut, wie auf einen Cupfinal, und endlich gings am 21. April los auf der Mutter aller Messen. Nicht nur Unternehmen wie Siemens oder Festo bieten Weltklasse an Forschung und Entwicklung, die Hannover Messe ist auch die führende Technologieschau für und von Klein- und Mittelbetrieben.



«Wie könnte man den Optimismus, der auf der Hannover Messe herrscht, ignorieren?»

Ich höre immer wieder, Unternehmen seien immer schwieriger dazu zu bewegen, als Aussteller auf Messen teilzunehmen. Niemand, auch die Aussteller selber, wüssten so richtig, warum. Aber sie liegen falsch.

 

Sicher hat Covid und die in dieser Ära beschleunigte digitale Transformation das Seine dazu beigetragen. Es ist heute kinderleicht, Meetings online ohne großen Reise- und finanziellen Aufwand zu führen. Sie haben ihre Berechtigung für Gespräche mit bereits bestehenden Kunden.

 

Aber was Messen wie die Hannover Messe gerade ausmachen ist auch das Eintreffen des Nicht-Geplanten, von Kontakten und Informationen, die einem aufwändige Recherchearbeiten ersparen.

 

Die Angelsachsen nennen dieses Phänomen «Serendipity» (Punkt 10 meiner folgenden Argumente pro Medium Messe). Für mich ist dieser Punkt das Aufregendste an einem Messebesuch, das Phänomen, auf das ich mich am meisten freue. Das war auch auf der Hannover Messe 2024 nicht anders (meine Gedanken dazu folgen zu einem späteren Zeitpunkt in der Rubrik «smart people.»

 

Der Pressechef von Siemens, Patrick Bernegger, sagte: «How can you not feel the optimism of the show – wie könnte man den Optimismus, der auf der Hannover Messe herrscht, ignorieren?



10 Argumente, warum falsch liegt, wer nicht teilnimmt

Hier kommen zehn Gründe, weshalb sich ein Besuch einer Leitmesse wie der Hannover Messe immer lohnt, auch für die «Generation AI».

 

  • 1) die unvergleichliche, aufregende Technologieschau. Ein privater Messeveranstalter hat dafür den programmatischen Titel, was auf Messen abgeht, geschaffen: Visit the Future!

  • 2) Die Multivarietät von angestrebten und erreichten Messezielen.

  • 3) Die unersetzliche face:to:face-Vertrauensbildung.

  • 4) Die Möglichkeit, mit einer Reise eine große Zahl an wichtigen Besuchen auf einen Schlag wahrzunehmen und Kosten zu sparen ermöglichen ein neues Reiseverhalten post-Covid.

  • 5) Messen sind Verkauf pur.

  • 6) Der Mikrokosmos Messe: spürst Du den Kitzel?

  • 7) eine technische Herausforderung, die es zu lösen gibt? Hier findest Du Deinen Anbieter!

  • 8) Messen geben der Forschung und Entwicklung in den Unternehmen ein zeitliches Ziel. Hier findet dann der Zieleinlauf der durch die Messe getriebenen Innovationszyklen statt.

  • 9) Messen sind Exportmarketing von zu Hause. Ich höre einen phantastischen Mix von Deutsch und vielen Fremdsprachen.

  • 10) Serendipity: Das Eintreffen des Nicht-Geplanten.

 

Wir sprechen mit dem erfahrenen Aussteller Iwan Wüst, der mit der Nägeli Swiss AG am schweizerischen Gemeinschaftsstand ausstellt über Messen als Marketing-Instrument.

 

«Ich bin ein absoluter Messe-Anhänger. Ich habe es schon erlebt, dass aus Kostengründen Messebudgets gestrichen wurden. Das Resultat war, dass mir und der Firma dann der entsprechende Umsatz fehlte. Messen sind Verkauf pur.»

 

Warum ist die Hannover Messe auch für Politiker wichtig?

 

Bundeskanzler Olaf Scholz unterstrich an seiner Eröffnungsrede, dass er selber hier laufend lernt über die neusten technologischen Entwicklungen und es wurde deutlich, dass jemand, der Deutschland regiert, nicht um diesen Erfahrungsschatz herum kommt.



«Die HANNOVER MESSE macht technologischen Fortschritt für die Politik greifbar», schildert Dr. Jochen Köckler (Bild oben), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG.

 

Und dann sagt er etwas Entscheidendes: «Die Diskussionen haben gezeigt, dass Europa den Willen und die Kraft hat, sich seine Wettbewerbsfähigkeit zu erkämpfen und zu erhalten.»

 

Der Optimismus war in Hannover, jenseits jeglicher Schönrederei, spürbar – bei Ausstellern, bei BesucherInnen, auf den Keynoteforen, am Eröffnungsanlass.

 

Europa braucht diesen Optimismus, um von anderen Regionen auf dieser Welt und ihren wirtschaftlichen und politischen Systemen, ohne Streiktourismus, mit virulenter Wirtschaftsförderung, modernen Infrastrukturen (Bahn!) und höherer Arbeitsethik, nicht ins Abseits gedrängt zu werden und nicht seinen Wohlstand zu verlieren.

 

Ein Beispiel für die gesamteuropäische Zusammenarbeit war das diesjährige Partnerland Norwegen.

 


Am Messedienstag stellte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Mitte) gemeinsam mit dem norwegischen Energieminister Terje Aasland die Roadmap zur Wasserstoff-kooperation vor. Deutschland und Norwegen werden eng zusammenarbeiten, um bis 2030 großvolumige Wasserstoffimporte aus Norwegen nach Deutschland und die dafür notwendige Wasserstoffinfrastruktur zu realisieren. Auf der HANNOVER MESSE unterzeichneten Unternehmen aus Norwegen und Deutschland Verträge über den Transport von Wasserstoff und das Einspeichern von CO2, dem sogenannten Carbon Capture and Storage (CCS).

 

Biologie, Automatisierung, KI, Wasserstoff

«Die Hannover Messe 2024 war industrielles Kraftzentrum und technologische Zukunftsmesse in einem», sagte Dr. Jochen Köckler im Rahmen der Abschluss-Pressekonferenz der Hannover Messe 2024.

 

«Industrielles Kraftzentrum, weil die Besucherinnen und Besucher Antworten auf die Frage fanden, wie sie Automatisierung, KI, Wasserstoff und viele andere Hightech-Lösungen in ihren Fabriken gewinnbringend einsetzen und damit fit für die Zukunft machen können. Technologische Zukunftsmesse, weil hier die Innovationen gezeigt wurden, die eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Industrie ermöglichen.»

 

Dr. Gunther Kegel, Präsident des ZVEI und Vorsitzender des Ausstellerbeirates der HANNOVER MESSE, sagte: «Eindrucksvoll haben die Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie gezeigt, wie sich durch Innovationen, insbesondere auch durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, neue Handlungsoptionen eröffnen. Für mehr Klimaschutz, für mehr Effizienz bei Energieverbrauch und Ressourceneinsatz. Aber auch für mehr Optimismus.»

 

Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA, ergänzte: «Zudem wird die Biologie und ihre Verfahren in die Produktion einziehen – erste Schritte dazu sind bereits gemacht. Für all diese Innovationen und für eine echte Aufbruchsstimmung ist die Hannover Messe unverändert der beste Ort, weil hier Hersteller, Kunden, politische Entscheider und Medien in so großer Zahl zusammenkommen wie nirgends sonst.“

 


Die nackten Zahlen lesen sich wie eine Selbverständlichkeit, sind es aber nicht. Die mehr als 130 000 Besucher*innen aus 150 Ländern 8 (!) tauschten sich mit den 4 000 ausstellenden Unternehmen darüber aus, wie sie ihre Wertschöpfungsketten digitalisieren und resilienter machen können. Solche Zahlen muss man sich vergegenwärtigen. Das, die Abstimmung mit den Füssen der Gäste in Hannover, dass online diese industrielle Drehscheibe nie und nimmer zu ersetzen vermöchte, ist schon eindrücklich. Es ist ihr ganz individuelles Statement, dass sie die Hannover Messe wollen, weil sie sie brauchen.

 

Die Top-Besucherländer nach Deutschland waren China, die Niederlande, die USA, Korea und Japan.

 

Wer Teil der technologischen Transformation (Schlüsselwort: grüne Transformation) sein will – die Hannover Messe ist der Schauplatz. Mehr als 130 000 Besucher*innen aus 150 Ländern, 4 000 ausstellende Unternehmen, 300 Startups und über 300 wirtschaftspolitische Delegationen aus aller Welt. Die Hannover Messe hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie das Beste aus Technologieinnovationen, Business-Messe und wirtschaftspolitisches Agenda-Setting weltweit vereint.

 

Die HANNOVER MESSE 2025 findet vom 31. März bis 04. April statt. Partnerland ist Kanada.



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