Die Wild Armaturen AG bietet nachhaltige Systemlösungen für die ganze Wasser- und Energieversorgung an, um mitzuhelfen, das Gleichgewicht wieder herzustellen und zeigt das jetzt auf der AQUA Suisse vom 25. bis 26. Oktober in der Messe Zürich.
by Fabienne Wild, Mitglied der Geschäftsleitung, Wild Armaturen AG, Jona-Rapperswil
Fabienne Wild, was beschäftigt Sie zur Zeit?
Zurzeit sehen wir vor allem den Fachkräftemangel als Herausforderung unserer Zeit. Unsere Branche ist sehr attraktiv, es sind spannende Projekte da. Nun gilt es Talente dafür zu begeistern.
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Gehen wir auf eine Zeit der Wasserknappheit zu und wo, in welchen Regionen, was sind die Gründe und ist dieser Prozess irreversibel?
Bei unserer «Wild on Tour»-Eventreihe hat Professor Emeritus Dr. Rolf Weingartner einen Fachvortrag zum Thema Wasserknappheit präsentiert. Als Hydrologe und Forschender auf diesem Gebiet ist er ausgewiesener Experte und hat die Gründe eindrücklich dargelegt. Das heißt, ja, zukünftig kann es vor allem im Mittelland und in der Sommerzeit zu Engpässen kommen. Die Gründe sind vielfältig, komplex und vor allem interdependent.
Einerseits herrscht wärmeres Klima, was zur Gletscherschmelze führt, ein wichtiger Wasserspeicher in der Schweiz, der sich auflöst. Schnee und Eis schmelzen im Frühjahr tendenziell früher, sodass Wasser im Sommer fehlt, und durch die Klimaerwärmung braucht man zum Beispiel in der Landwirtschaft immer mehr Wasser. Andererseits werden wertvolle Wasserquellen zum Teil zu wenig geschützt.
Grundsätzlich ist das Wasser immer hier, seit der Entstehung der Erde. Das Gleichgewicht ist jedoch gestört. Ich glaube nicht, dass dies mittelfristig irreversibel ist, es gibt einige erfreuliche Trends in unserer Branche, die eine grundsätzliche positive Veränderung spürbar machen.
Wir möchten die Herausforderungen unserer Zeit an der Wurzel packen, sodass das Gleichgewicht mittel- und langfristig wieder stimmt. Unser Motto: Handle lokal für globale Wirkung.
Die Wasserwirtschaft rückt immer enger zusammen. Man beachtet bei Wasserprojekten den ganzen Wasserkreislauf und arbeitet enger mit Landschafts- und Stadtplanungen zusammen. Dies ermöglicht erhebliche Verbesserungen, wie wir mit Wasser umgehen.
Einerseits möchten wir mithelfen, dass die Qualität der Wasserressourcen erhalten bleibt, und in den Transportleitungen bis zum Konsum möglichst keine Wasserverluste entstehen. Andererseits unterstützen wir die Umsetzung des Konzepts der Schwammstadt mit unseren Produkten. So geht das Regenwasser nicht mehr größtenteils zur Kläranlage, sondern direkt wieder in die Natur. Städte werden durch mehr Wasser- und Grünflächen wieder kühler, können mehr C02 verarbeiten, und die Grundreserven werden aufgefüllt. Wir unterstützen langfristige Konzepte, die ein nachhaltiges Wassermanagement sichern.
Was kann Wild Armaturen tun für ein Wassermanagement mit reduziertem Wasserverlust?
Unsere Produkte sind für 100-jährige Einsätze entwickelt. Nachhaltigkeit beginnt da, dass wir Ressourcen schonen. Unsere Innen- und Aussenbeschichtungen mit passivem und aktiven Vollschutz tragen dazu bei, dass die Wasserleitungen intakt bleiben und beim Wassertransport die Wasserqualität erhalten bleibt. Wir bieten vollemaillierte Armaturen und Formstücke an. Rohre mit der idealen Hochofenzementmörtel-Innenbeschichtung, sowie Aussenbeschichtung je nach Bodenbeschaffenheit (Zementmörtelumhüllung, Natural+ oder PE) komplettieren die Systemlösungen.
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Sicherheitsarmaturen. Mit dem richtigen Einsatz von Regelventilen, Düsenrückschlagventilen, Be- und Entlüftern etc. lassen sich Rohrbrüche durch Druckschläge vermeiden, Mengen regulieren und den Fluss optimieren. Mit unserem Service-Angebot für Regelventil-Revisionen und Schieberkontrollen können wir Wasserversorgungen bei der Instandhaltung des Netzes unterstützen, damit das Netz jederzeit einwandfrei bleibt und im Notfall schnell und effektiv reagiert werden kann.
Jetzt kommt die AQUA Suisse in die Messe Zürich.
Wo steht die schweizerische Wirtschaft zum Thema Wasser 4.0? Was ist der Beitrag der digitalen Transformation zum Wasserhaushalt der Zukunft?
Zu einer ressourceneffizienten, flexiblen und optimierten Wasserwirtschaft beizutragen ist für die Wild Armaturen AG wichtig. Wir bieten nachhaltige Systemlösungen an – also definitiv «Wasser 4.0-ready».
Vor allem punkto Nachhaltigkeit sehe ich mit BIM eine große Chance für unsere Branche. So können zum Beispiel ökologische Daten bei den Produktdaten hinterlegt werden, für einen möglichst ressourcenschonenden Bau bis hin zu einer möglichen Kreislaufwirtschaft.
Deshalb sind wir an der Erarbeitung unserer BIM-Daten, um BIM in der Praxis zu ermöglichen. Von der Planung und dem Bau bis zum Betrieb und zur Instandhaltung und zum Rückbau bietet dieser Digitalisierungsschritt ein enormes Potenzial für die Grundversorgung.
Wie wichtig ist der Weltwassertag, was leistet er?
Der Weltwassertag ist ein toller Tag für unsere Branche. Er sensibilisiert die breite Öffentlichkeit über unsere wertvollste Ressource Wasser, klärt auf und generiert ein großes Medienecho, das viel bewirken kann.
Als Wild Armaturen AG machen wir jährlich auf das jeweilige Weltwasserthema aufmerksam. Dieses Jahr haben wir zum Motto «Gemeinsam schneller zum Ziel» einen Event in Rapperswil organisiert, wo alle lokal Beteiligten der Wasserversorgung- und des Abwassermanagements zusammenkamen, sowie Politik, Öffentlichkeit und Hilfsorganisationen. Für einen positiven, und möglichst großen Impact braucht es eine gute Zusammenarbeit und ein Engagement von allen Seiten.
Wir unterstützen zudem die Organisation Viva con Agua, um weltweit einen Beitrag für die Trinkwasser- und Sanitärversorgung zu leisten. Vor allem im Abwasserbereich ist das weltweite durchschnittliche Nutzen-Kosten-Verhältnis bei 5.5 für verbesserte sanitäre Einrichtungen, um Wasserquellen und unsere Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Es macht uns Freude, als privilegierte Schweizer weltweit helfen zu können.
Inwiefern schadet der Ukraine-Krieg und der Klimawandel dem Wasserhaushalt?
Inwiefern Kriege einen Einfluss haben, ist schwierig zu sagen. Sicher ist, dass wenn es uns nicht gut geht, sich das auch negativ auf unsere Umwelt auswirkt.
Der Einfluss des Klimawandels mit Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen ist jedoch markant. Dies belastet den Wasserhaushalt und die Konsequenzen beschleunigen wiederum die Ursachen, ein Teufelskreis. Deshalb ist es so wichtig, vor allem auch bei den Ursachen anzusetzen. Die Politik kann begünstigende Rahmenbedingungen schaffen, um den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Ich bin jedoch überzeugt, dass Eigenverantwortung zu übernehmen das Beste ist. Renaturalisierungen und Schwammkonzepte realisieren, Redundanzen schaffen, Schutzzonen bei Wasserquellen erweitern sinngemäße Schutzmaßnahmen in der Landwirtschaft, sowie CO2-Emissionen minimieren sind einige der Verbesserungsmaßnahmen, um das Ungleichgewicht an den Wurzeln anzupacken. Wir allen können mithelfen, dass die Effekte des Klimawandels gemildert werden und wir wieder mehr in Einklang mit der Natur leben.
Was ist die Mission von Wild Armaturen AG auf Messen wie der AQUA Suisse und anderen? Was bringen Wild Armaturen Messeteilnahmen, die auf anderem Weg nicht erreicht werden können?
Wild Armaturen AG bietet nachhaltige Systemlösungen für die ganze Wasser- und Energieversorgung an. Insofern wenden wir uns an eine breite Zielgruppe. Uns begeistert der persönliche Kontakt und wir freuen uns, an der Messe über Neuigkeiten zu berichten und Beziehungen zu pflegen. Das Persönliche hat trotz, oder erst recht durch die fortschreitende Digitalisierung, am meisten Mehrwert für uns.
«Wenn die AQUA Suisse vom 25. – 26. Oktober 2023 in der Messe Zürich öffnet, wird die Wild Armaturen AG ...
... eine Marktneuheit präsentieren! Sie dürfen gespannt sein!
Interview: Urs Seiler
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