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Messe-Neustart: Jetzt mit Gratisticket zur Ble.ch!

Die erfolgreiche Fachmesse Ble.ch startet nach einer Covid-Pause von drei Jahren mit einem Knall: BesucherInnen können sich ab sofort kostenlos ein Eintrittsticket holen mit Ticketcode smartville.digital-Interview mit den Messeleitern.


by David von Büren, René Westermann* | 14. Juli 2022


David von Büren (links) mit René Westermann, Messeleitung.


In Kürze

«Die digitale Verlängerung von Fachmessen wird auch im Kontext des Generationenwechsels an Bedeutung gewinnen.»


«Durch die Pandemie stieg die Wahrscheinlichkeit, dass es zu neuen Kollaborationen unter Messeveranstaltern kommen kann.»


«Die Pandemie hat als Brandbeschleuniger fungiert.»


«Wir haben immer gesagt 'Live bleibt Königin'.»


Hier geht’s zum kostenlosen Eintritt zur Ble.ch: Auf das Banner klicken,

Ticketcode 2792526851 eingeben und registrieren!


David von Büren, René Westermann, die Wirtschaft braucht jetzt wieder Messen wie die Ble.ch. Warum? Was hört Ihr von den Ausstellern der Ble.ch, Fachmesse für spanfreie Metall- und Stahlbearbeitung?

Seit wir bei der Bernexpo wieder Fachmessen durchführen können, ist die Resonanz sehr positiv. Mit der Sindex führten wir die erste Schweizer Fachmesse nach der Pandemie durch – und das live und digital! Mit der Ble.ch steht nun das nächste Industrieformat an. Ausstellerseitig registrieren wir tendenziell kompaktere Flächen, ein größeres Interesse an Standpaketen sowie kurzfristigere Anmeldungen.


Mit über 5'000 Besuchenden und knapp 100 Aus-stellenden war die erstmalige Ble.ch im 2019 ein Auftakterfolg. Was erwartet Ihr jetzt von der bevorstehenden Ble.ch?

Wir dürfen uns wohl zu den wenigen Schweizer Fachmessen zählen, welche einen Ausstellerzuwachs um 20 Prozent und voraussichtlich auch einen Besucherzuwachs verzeichnen kann, was in der jetzigen post-Covid-Situation außergewöhnlich ist.



Die Ble.ch entwickelt sich jedoch nicht nur quantitativ erfreulich. Die Besuchende dürfen sich auf ein attraktives Gesamtprogramm freuen. Neu wird der Spenglertag als Gastkongress inklusive Lehrlingsshow vollumfänglich in die Ble.ch integriert. Zudem bieten wir gemeinsam mit Partnern rund um unseren Branchenstammtisch Sonderzonen zu Themen wie Instandhaltung oder Robotik und auf unserer Ble.ch-Bühne finden inspirierende Präsentationen und Talks statt. Und unser Ble.ch-TV produziert an allen drei Messetagen live aus den Messehallen.


Es heißt, Großkonzerne wollten jetzt, nach Covid, weniger Besuchende auf die großen Leitmessen senden, aus Kostengründen, aber auch aus Gründen des Schutzes der Gesundheit. Messeveranstalter argumentieren, dass jetzt eher die Entscheidungsträger die Messen besuchen. Wie beurteilt Ihr das?

Die Erfahrungen der Sindex haben genau diese Tendenz bewiesen. Die Besucherzahl ist pandemiebedingt vorübergehend gesunken, die Besucherqualität hingegen klar gestiegen weil mehr oder weniger ausschließlich jenes Fachpublikum vor Ort war, welches ein effektives Bedürfnis nach Information, Innovation und Vernetzung hatte und im Idealfall eine konkrete Kaufabsicht mitbrachte.


Das Phänomen von weniger Besuchenden betrifft natio-nale Messen kaum. Was erwartet Ihr für die Ble.ch im Vergleich zu den über 5'000 Fachbesuchenden im Jahr 2019?

Wir spürten zumindest bei den Fachmessen 2021 eine leichte Reduktion der Besucher-Innenzahlen – auch auf nationalem Niveau. Bei der Ble.ch erwarten wir aufgrund der höheren Ausstellerzahlen und den beschriebenen neuen Formaten einen Zuwachs um rund 25 Prozent an Fachbesuchenden.


Auftakterfolg: Die Ble.ch im vor-Covid-Jahr 2019.


In der Wirtschaft herrscht covidbedingt eine Verun-sicherung, wie es mit Fachmessen weitergeht, respektive ob sie auf ein pre-Covid Niveau an Aussteller- und BesucherInnenzahlen zurückkehren oder jetzt durch Onlineplattformen konkurrenziert werden. Welche Zukunft seht Ihr für Fachmessen?

Die Ble.ch ist ganz offensichtlich ein gutes Beispiel, dass Fachmessen in der Schweiz wachsen können und demnach sehr wohl eine gute Zukunft haben. Gerade die veranstaltungslosen Pandemiejahre haben uns gezeigt, wie wichtig Fachmessen als Informations-, Wissens- und Netzwerkplattformen sowie Branchen-Hotspots mit einem hohen Erlebnisfaktor sind.


Mit der Innoteq 2021 hat die Bernexpo einmal mehr Pioniergeist bewiesen, aber auch erfahren, ob respektive welche Elemente einer Fachmesse im virtuellen Raum erfolgreich sein können. Von rein digitalen Formaten sehen wir aktuell ab, die digitale Verlängerung von Fachmessen hingegen – und zwar zeitlich und inhaltlich – wird in Zukunft auch im Kontext des stattfindenden Generationenwechsels klar an Bedeutung gewinnen.


Der Messeplatz Schweiz ist, im Vergleich zum Ausland, relativ klein. Welchen Sinn macht es da, wenn jeder Messeplatz isoliert nur für sich operiert? Wären Kollaborationen von Messeveranstaltern, gerade im Bereich der großen und wichtigen MEM-Industrie nicht ein Modell der Zukunft?

Die wirtschaftlich und geografisch gesehen kleine Schweiz verfügt europaweit über eine hohe Veranstaltungsdichte, auch im Messebereich. Gleichzeitig gelten die schweizerischen Plattformen gerade für ausländische Ausstellende tendenziell als kostenintensiv. Durch die Pandemie stieg unseres Erachtens die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Konsolidierung oder zumindest neuen Kollaborationen kommen kann. Die Zukunft wird zeigen, wohin sich der Markt diesbezüglich bewegt.


Die Wirtschaft, namentlich die produzierende Industrie, leidet durch die geopolitische Situation unter drastischen Lieferschwierigkeiten. Wie wirkt diese auf die metallverarbeitende Wirtschaft respektive auf die Ble.ch-Messe?

Die Konsequenzen aus der Summe der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Ereignisse treffen unsere Ausstellenden direkt und unmittelbar. Trotz grundsätzlich guter Ausgangslage und oftmals vollen Auftragsbüchern kann nicht oder zu wenig produziert werden und Themen wie Beschaffung und Logistik gewinnen dadurch massiv an Bedeutung.


Diese Ausgangslage führte bei uns zu einzelnen Absagen oder Flächenverkleinerungen, welche jedoch durch Neuausstellende mehr als kompensiert werden konnten. Diese Situation dürfte uns noch einige Zeit beschäftigen und nicht nur die Unternehmen sondern auch uns als Veranstalterin weiterhin stark fordern.


Die Bernexpo hat auf der Sindex 2021 ihr digitales Vernetzungstool, mit dem man mit drei Klicks zu einem Netzwerkkontakt gelangte, sogar ohne an der Messe teilzunehmen (!) lanciert. Und trotzdem will sich die Wirtschaft wieder live begegnen. Welche Zukunft gebt Ihr sogenannt «hybriden Messen»?

Wir haben immer gesagt «Live bleibt Königin». Bereits vor der Pandemie beschäftigten wir uns mit dem Thema der Digitalisierung von Fachmessen, die Pandemie hat dann als Brandbeschleuniger fungiert.


Nachdem ein umfassendes einjähriges Pilotprojekt der Bernexpo rund um hybride Formate in naher Zukunft abgeschlossen wird, beschäftigen wir uns intensiv mit der bedürfnis-orientierten Verlängerung von physischen Messen im digitalen Raum, um dem Publikum auserwählte Inhalte zeit- und ortsunabhängig anbieten zu können, ohne dabei den Anspruch zu haben, eine komplette Fachmesse konsequent in beiden Dimensionen abzubilden. Die Erarbeitung solcher Tools und Services ist komplex und äußerst zeit- und ressourcenintensiv, spätestens auf 2023 darf man jedoch gespannt sein.


Bitte beendet den folgenden Satz: «Wenn die Ble.ch am 20. September 2022 startet erwartet die Bernexpo als Veranstalterin ...»

…gespannt eine erfolgreiche Zweitausgabe mit innovativen Ausstellenden, interessierten Besuchenden, inspirierendem Rahmenprogramm und gewinnbringendem Networking. Drei Tage – live und digital!


*David von Büren und René Westermann sind Co-Messeleiter der Ble.ch vom 20. - 22. September 2022 in der Bernexpo.



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