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«Nachhaltiger Messebau: Wenn ich nicht 10'000 Euro investiere, um meinen Dreck weg zu machen ...»

Die nächste Veranstaltungswirtschaft ist nachhaltig. Jörg Zeißig, CEO von Holtmann+ spricht im fwd:Podcast zur Trendwende in einem für die Umwelt verantwortlichen Umgang. Messebau. Er selber schont dabei die Messebranche nicht.



by Jörg Zeißig, CEO Holtmann+ und Fachvorstand fwd:Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft


Messebau und Nachhaltigkeit

Jörg Zeißig, CEO Holtmann+ treibt das Thema Nachhaltigkeit um. Im fwd-Podcast nimmt er kein Blatt vor den Mund, wie es jetzt im Messebau weiter geht.


«Wenn ich bei einem Unternehmen mit ca. 40 Mio. EUR Umsatz nicht 10'000 Euro investiere, um meinen Dreck weg zu machen – dann habe ich im Management grundsätzlich etwas falsch verstanden. Das bedeutet leider auch, dass die Preise im Messebau steigen werden», sagt Jörg Zeißig. Auszüge aus dem Podcast.


Die nächste Veranstaltungswirtschaft ist nachhaltig

«Was bedeutet Nachhaltigkeit? Sustainable heißt ja nichts anderes als der Dreiklang Ökonomie, Ökologie und Soziales. Nachhaltigkeit wird integraler Bestandteil des Produktspektrums bzw. des Dienstleistungsportfolios und wird damit Teil der Preisgestaltung.


«Wir bei Holtmann+ haben positive Voraussetzungen, weil wir gute Gesellschafter haben. Neben der agilen NürnbergMesse hat der visionäre Claus Holtmann das Thema „Nachhaltigkeit“ vor über 10 Jahren angefangen.


«Wir haben 2015 zum ersten Mal unseren ökologischen Fußabdruck gemessen. Wir hatten damals 450 Tonnen CO2 ausgestoßen.



«Holtmann operiert nach den sogenannten Sustainable Development Goals SDG. Davon gibt es 17 Stück. Das reicht hin bis zur Erhaltung einer lebenswerten Welt mit Zugang zu Bildung oder sauberem Trinkwasser. An den 17 SDGs leiten sich ganz viele Dinge ab an dem, was ich gerade tue.


«Nachhaltiges Arbeiten muss auch kommuniziert, nicht wie Sauerbier angeboten werden. Wir spielen das offensiv – das ist uns vor zwei Jahren noch nicht gelungen.


«Was diese SDGs sind, musst Du erklären. Aber erst wenn Du Vertrauen gebildet hast, kannst Du diese Themen, die vielleicht noch nicht sexy sind, aber spätestens im 2022 sexy werden, transportieren.


«Der Schuster hat nicht die besten Schuhe an. Das gilt für unsere Messebaubranche leider auch. Wir müssen etwas unternehmen!


«Die SDGs zu verstehen setzt voraus: Du musst sie erklären. Zum Beispiel: was ist eine sustainable company? Unsere Branche muss das sichtbar machen.


«Wir werden von jungen Talenten gefragt: Was macht Ihr da eigentlich konkret zum Thema Nachhaltigkeit?» Diese Fragen werden überraschend offen gestellt. Das war mir nicht bewusst, dass das in der jetzigen Generation so offen gefragt wird.


«Wie oft wird aus wirtschaftlichen Gründen noch gegen Nachhaltigkeit entschieden? Es kommt darauf an, wo wir ansetzen. Wir müssen eingreifen in den Prozess, das muss von Anfang an klar sein, dass das Ding nachhaltig ist, nicht erst im Nachgang.



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