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Verunsicherung in der Energiewende: Kann die Light & Building jetzt notwendige Impulse geben?

Energieeffizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit prägen die Light & Building 2026. Unternehmen müssen flexibel auf Marktveränderungen wie hohe Bau- und Energiekosten oder internationale Handelskonflikte reagieren. Da schafft die Light & Building einen notwendigen Innovationsdruck an Industrie, Politik und Wirtschaft, zu reagieren. 70 Prozent der bisher 2'000 Aussteller der Light & Building kommen aus dem Ausland.


von Urs Seiler || 16. Oktober 2025 || Vertretung der Messe Frankfurt für CH/Li

 

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Weltleitmessen wie die Light & Building vom 8. bis 13. März 2026 entfalten ihre Wirkung weit über den Exponatepark hinaus. Sie motivieren die Industrie zu dringend notwendigen Innovationen, zum Beispiel zur Energiewende, beeinflussen den wirtschaftspolitischen Diskurs und führen junge Generationen an das Thema Messe heran.

 

Ist das Thema Energiewende in einer Sackgasse?


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Was den politischen Dialog zur Energiewende betrifft, sagte Stefan Ehinger (Bild oben), Geschäftsführer der Ehinger Elektro GmbH und neu im Aufsichtsrat der Messe Frankfurt: «In Deutschland herrscht eine grosse Verunsicherung, wie es mit der Energiewende weiter geht. Aber sie ist alternativlos, wir müssen da rein, auch aus wirtschaftlichen Gründen. Wir müssen konkret nach vorne denken, aber das vermissen wir in der Politik seit Jahren. Wir müssen das wirtschaftliche Thema besser erklären» sagt er an der Light & Building Pressekonferenz am 15. Oktober in Wien. Und er führte aus: «Beim Thema smart building befinden wir uns in einer Stagnation, irgendwie sind wir da in eine Sackgasse geraten. Da ist unsere Industrie (Anmerkung: die Elektroindustrie) gefordert.»

 

Sustainable Transformation, smart connectivity, living light


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Show Manager Steffen Larbig (Bild oben) unterstreicht an der Pressekonferenz das zur Zeit herausfordernde Klima in der Gebäude-Industrie und damit im Messegeschäft. «Die Märkte, in denen unsere Aussteller tätig sind, sind super herausfordernd, und das spiegelt sich natürlich auf uns als Messe» sagte er.

 

Die drei Top-Themen auf der Messe sind „Sustainable Transformation“, „Smart Connectivity“ und „Living Light“ an. „Sustainable Transformation“ zeigt Wege in einen klimafreundlichen Gebäudesektor – mit erneuerbaren Energien, intelligentem Energiemanagement und ressourcenschonenden Materialien. „Smart Connectivity“ beleuchtet den digitalen Wandel: vernetzte Systeme, datenbasierte Steuerung und Schnittstellen, die Effizienz, Sicherheit und Komfort steigern. Mit „Living Light“ steht die emotionale und gestalterische Dimension von Licht im Fokus – als prägendes Element für Identität, Wohlbefinden und Raumerlebnis.

 

«Messen machen Spass»: Junge Menschen an die Messe heranführen


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Die Messe Frankfurt ist einer der weltweit agilsten Messeveranstalter, kein leichtes Unterfangen mit 2’000 Mitarbeitenden. Doch es gelingt ihr laufend, neue Dimensionen in das Messegeschäft zu bringen.

 

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Neben der weltweiten Regionalisierung der Leitmessen in Frankfurt oder ihren Onlinematchmaking-Tools für Aussteller und BesucherInnen besteht die neuste Innovation in der gezielten Ansprache der jüngeren Generationen, die auf die Messe als Marketinginstrument mit ihren einzigartigen Netzwerk- und Verkaufschancen herangeführt werden soll.

 

Zu diesem Zweck beschäftigt sich die Light & Building neu mit dem Sprachgebrauch der Millenniums-Generation und der Generation Z, weil die Vernetzung mit ihr nur über ihren Sprachgebrauch funktioniert. Um mit der jungen Zielgruppe zu kommunizieren, arbeitet die Messe mit verschiedenen der vieldiskutierten Influencer zusammen.

 

Stefan Ehinger dazu: «Es ist ganz wichtig, die jungen Menschen an die Messe heranzuführen, aber das muss man «cool» aufbereiten. Wir wollen auch Frauen stärker ansprechen und beiden Gruppen vermitteln, dass Messe und Handwerk Spass machen», sagt er. Zur «Motivierung» der jungen Generation gehört auch das Powerfestival auf der Light & Building.

 

Think global, act local

Etwas was die Light & Building und andere Leitmessen in Frankfurt so stark macht, ist ihre globale Reichweite. «Die Internationalität unserer Markenfamilie der Light & Building hat grosse Bedeutung für die Branche, dadurch sind wir am Puls der Zeit und schaffen da neue Messen, wo der Markt das fordert. Genauso wichtig ist, dass wir am Standort Frankfurt von dieser globalen Expansion profitieren», sagt Steffen Larbig.

 

Mit ein Grund, weshalb das Auslandgeschäft für die Messe Frankfurt so wichtig ist, neben dem Umstand, dass aus den entsprechenden Regionen nachweislich mehr Aussteller und Besucher nach Frankfurt kommen, erklärt Stefen Ehinger. «Als Weltleitmesse national erfolgreich zu sein, funktioniert nicht ohne Internationalität, die Konkurrenz der Messeveranstalter schläft ja nicht, wir sind ja nicht nur als Messegelände aktiv, entscheidend ist, wer eine Messe ausrichtet und organisiert und Leitmesse kann ich nur, wenn ich international eine Rolle spiele», sagt er.

 

Das jüngste Kind der Prolight & Sound Markenfamilie ist die Intelligent Building Expo vom 20. bis 22. Mai 2026 in Taschkent in Usbekistan.

 

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„Mit unseren starken Messemarken Light + Building, ISH und Intersec hat die Messe Frankfurt die führenden Veranstaltungen rund um integrierte und smarte Gebäudetechnologien sowie Sicherheitstechnik und Brandschutz in ihrem Portfolio. Wir freuen uns, dass wir mit der Intelligent Building Expo ausgewählte Produktbereiche aller drei Messen zusammenführen können. Das neue Format gibt uns die Möglichkeit, die Bedürfnisse der Region zu erfüllen und unsere Kompetenzen in Zentralasien auszuweiten“, betont Wolfgang Marzin (Bild oben), Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.

 

Heute gibt es die Light & Building in 6 Städten dieser Welt, in Buenos Aires in Argentinien, in Neu-Delhi Indien, in Mubai Indien, in Frankfurt am Main, in Guangzhou China und in Dubai, dazu kommt die smart home expo in Mumbai, Indien.

 

Mehr als Messe: Wo Fachwissen auf Inspiration trifft

Neben dem klassischen Messegeschehen bietet die Light + Building 2026 ein vielseitiges Eventprogramm, das aktuelle Trends, technologische Entwicklungen und gestalterische Impulse in den Mittelpunkt stellt. Auf dem gesamten Gelände laden Foren, Bühnen und interaktive Formate zum fachlichen Austausch ein.

 

Ein zentrales Highlight ist die Design Plaza in Halle 3.1, die sich mit Vorträgen, Talks und kuratierten Formaten dem Thema Lichtgestaltung widmet – insbesondere für Innenarchitekten, Architekten, Designer und Lichtplaner. Dort verleiht die Messe Frankfurt gemeinsam mit Stylepark die Designplus Awards powered by Light + Building für Produkte, die Designqualität, technologische Innovation und Nachhaltigkeit überzeugend vereinen. Die Auszeichnung erfolgt in mehreren Kategorien und wird im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung überreicht – das Label steht für gestalterische und technische Exzellenz mit internationaler Sichtbarkeit.

 

Zum Programm der Design Plaza gehören Vorträge zu den Lichtrends 2025/2026. Diese kommen vom Stilbüro bora.herke.palmisano. Die Designer scouten für die Light + Building, welche gestalterischen Strömungen die Lichtbranche in der kommenden Saison prägen.

 

Erstmals finden auf der Light + Building auch die IALD International Lighting Design

Awards statt, mit denen weltweit herausragende Lichtprojekte ausgezeichnet werden.

 

Fachspezifische Impulse setzt der Architektentag, der gezielt die Perspektiven und

Anforderungen der planenden Berufe adressiert.

 

Praxisnah und dialogorientiert geht es in der Werkstattstraße zu. Hier stehen anwendungsbezogene Live-Demonstrationen für das Elektrohandwerk im Fokus –verständlich, lösungsorientiert und nah an der täglichen Berufspraxis. Auch die Social-Media-Community erhält wieder eine eigene Bühne: Die erfolgreichen Power Creator Days werden fortgeführt und bringen Content-Creator aus der Licht- und Gebäudetechnikbranche mit Fachpublikum und Ausstellern in Kontakt.

 

Zentrale Plattformen für den Austausch innerhalb der Gebäudetechnik bilden das ZVEI-Technologieforum sowie das E-Haus des ZVEH, das als begehbares Smart Home praxisnahe Anwendungsszenarien vermittelt. Ergänzt wird das Programm durch zwei Exhibitor Stages, auf denen Aussteller ihre Lösungen kompakt und praxisnah vorstellen können.

 

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